Was ist atmosphärische Extinktion?

Die atmosphärische Extinktion bezeichnet den Prozess, bei dem das Licht von Himmelsobjekten durch die Erdatmosphäre gestreut oder absorbiert wird. Dieser Effekt hat einen großen Einfluss auf die Astrofotografie, da er das Licht, das von fernen Objekten wie Sternen, Planeten und Galaxien zu uns gelangt, schwächt. Die atmosphärische Extinktion kann die Helligkeit und Klarheit eines Himmelsbildes beeinträchtigen und zu einer geringeren Detailgenauigkeit führen.

Die Extinktion tritt auf, weil die Erdatmosphäre aus verschiedenen Schichten besteht, die Staub, Wassertröpfchen, Moleküle und andere Partikel enthalten, die das Licht streuen und absorbieren. Dies bedeutet, dass Objekte, die sich näher am Horizont befinden, aufgrund der größeren Lichtdurchgangsdistanz durch die Atmosphäre stärker betroffen sind als solche, die sich im Zenit befinden.

Wie beeinflusst die atmosphärische Extinktion die Astrofotografie?

In der Astrofotografie führt die atmosphärische Extinktion zu einer Verminderung der Bildqualität, da das Licht von weit entfernten Objekten geschwächt wird. Besonders bei Aufnahmen von Deep-Sky-Objekten oder planetenartigen Objekten kann dieser Effekt die Bildhelligkeit und den Kontrast verringern. Um diese Auswirkungen zu minimieren, nutzen Astrofotografen oft den Zenith-Blickwinkel, da das Licht hier weniger gestreut wird, oder sie wählen Fotografierzeiten, wenn die atmosphärische Extinktion minimal ist, wie zum Beispiel während astronomischer Ereignisse oder bei klarem Himmel.

Die atmosphärische Extinktion kann auch durch den Einsatz von speziellen Filtern und Korrektoren gemildert werden, die bestimmte Wellenlängen des Lichts bevorzugen und damit die negativen Auswirkungen der Streuung und Absorption verringern.