Was ist apparente Helligkeit in der Astrofotografie?
Die apparente Helligkeit bezeichnet die Helligkeit eines Himmelsobjekts, wie sie von der Erde aus wahrgenommen wird. Sie ist ein Maß dafür, wie hell ein Objekt am Himmel erscheint und wird in der Regel in Magnitude gemessen. Diese Größe hängt nicht nur von der tatsächlichen Helligkeit des Objekts ab, sondern auch von seiner Entfernung zur Erde. Ein weit entferntes, aber extrem helles Objekt kann eine geringere apparente Helligkeit aufweisen als ein näher gelegenes, aber weniger intensives Objekt.
Die apparente Helligkeit ist ein wichtiges Konzept in der Astrofotografie, da sie beeinflusst, wie viel Licht ein Teleskop von einem Objekt sammeln muss, um es in einer Belichtung sichtbar zu machen. Helle Objekte wie die Venus oder der Mond haben eine hohe apparente Helligkeit und können in relativ kurzer Zeit aufgenommen werden. Dagegen erfordern Objekte mit niedriger apparenter Helligkeit, wie weit entfernte Galaxien oder Nebelflecken, deutlich längere Belichtungszeiten.
Wie wird apparente Helligkeit gemessen?
Die apparente Helligkeit wird in der magnitude-Skala gemessen, wobei kleinere Zahlen hellere Objekte darstellen. Eine Veränderung von 5 Magnituden entspricht einem Helligkeitsunterschied von 100-facher Helligkeit. Ein Beispiel: Der Stern Sirius hat eine apparente Helligkeit von -1,46 mag, was ihn zu einem der hellsten Sterne am Himmel macht, während der Planetennebel M57 eine Magnitude von 8,8 hat, was bedeutet, dass er nur unter dunklem Himmel sichtbar ist und sehr lange Belichtungszeiten erfordert.
Die apparente Helligkeit eines Objekts ist also ein Maß für seine Helligkeit im Vergleich zu anderen Himmelsobjekten, jedoch ohne die tatsächliche Lichtquelle zu berücksichtigen. Um zu verstehen, wie viel Licht von einem Objekt für die Astrofotografie gesammelt werden muss, muss man zusätzlich die absolute Helligkeit und die Entfernung des Objekts berücksichtigen.