Was ist Adaptive Optik in der Astrofotografie?

Adaptive Optik ist eine fortschrittliche Technologie, die verwendet wird, um die Bildqualität in der Astrofotografie zu verbessern, indem sie atmosphärische Verzerrungen in Echtzeit korrigiert. Beim Fotografieren durch die Erdatmosphäre werden Lichtstrahlen von Sternen und anderen Himmelsobjekten durch Turbulenzen verzerrt, was zu Unschärfe und Detailverlust führt. Adaptive Optik nutzt bewegliche Spiegel oder Linsen, um diese Verzerrungen auszugleichen und die Schärfe von Bildern erheblich zu steigern.

Diese Technologie wird häufig in großen Observatorien eingesetzt, um gestochen scharfe Bilder von entfernten Galaxien, Nebeln und Planeten zu erzeugen. In der Amateur-Astrofotografie gibt es mittlerweile ebenfalls adaptive Optik-Systeme, die mit speziellen Sensoren und Softwarelösungen arbeiten.

Wie funktioniert Adaptive Optik?

Adaptive Optik besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Wellenfrontsensor – Erkennt die Verzerrungen im einfallenden Licht, indem er einen Referenzstern oder einen künstlich erzeugten Laserleitstern analysiert.
  2. Steuerungscomputer – Berechnet die notwendigen Anpassungen, um die Verzerrungen auszugleichen.
  3. Verformbarer Spiegel oder Linse – Passt sich in Echtzeit den gemessenen Verzerrungen an und korrigiert sie.

Moderne adaptive Optik-Systeme können tausende Korrekturen pro Sekunde durchführen, wodurch Bilder entstehen, die in ihrer Detailgenauigkeit mit Aufnahmen aus dem Weltraum vergleichbar sind. Für Amateur-Astrofotografen gibt es vereinfachte adaptive Optik-Geräte wie die ZWO Atmospheric Dispersion Corrector (ADC) oder die Starizona AO-Units, die dazu beitragen, Planetenaufnahmen und Deep-Sky-Bilder zu verbessern.