DayStar Quark Double Stack

Inhaltsverzeichnis

Mein Experimentelles Sonnenteleskop-System

Heute hatte ich die Möglichkeit, mein neues Sonnenteleskop-System erstmals in Betrieb zu nehmen, und ich bin mehr als zufrieden mit den Ergebnissen! In diesem Beitrag möchte ich euch mein neu zusammengestelltes Setup vorstellen, das aus einer sorgfältigen Auswahl hochwertiger Komponenten besteht, die zusammen eine exzellente Leistung für die Sonnenbeobachtung bieten.


Das Teleskop-System

Mein Sonnenteleskop setzt sich aus mehreren leistungsstarken Komponenten zusammen. Im Zentrum steht der Askar 160 mm Apochromat (f/7, 1120 mm), ein hochwertiger Refraktor, der für seine exzellente Optik und Schärfe bekannt ist. Er liefert brillante, gestochen scharfe Bilder und ermöglicht eine beeindruckende Detailtreue bei der Beobachtung der Sonne.

Ein weiteres Highlight ist der DayStar Quark (Gemini), ein H-alpha-Filter, der speziell für die Isolation des H-alpha-Lichts entwickelt wurde. Dieses Licht ist entscheidend für die Untersuchung der Sonnenoberfläche, ihrer Protuberanzen und Sonnenflecken. Das Quark-System bietet eine exzellente Performance, besonders in Kombination mit anderen hochwertigen Komponenten.

Für die Bildaufnahme habe ich die Player One Apollo M432 Mono verwendet, eine hochauflösende Kamera mit großen Pixeln, die speziell für die Sonnenteleskopie bei hohen Brennweiten entwickelt wurde. Diese Kamera bietet eine außergewöhnlich gute Empfindlichkeit und Bildqualität im monochromen Modus. Die Kamera wurde in Kombination mit dem Solar Tilter eingesetzt. Der Solar Tilter sorgt dafür, dass das Licht exakt auf den Sensor ausgerichtet wird und verhindert optische Verzerrungen wie zum Beispiel Newton-Ringe.

Um das System vor übermäßiger Hitze zu schützen, habe ich den Baader 160 mm D-ERF verwendet. Dieser Energy Rejection Filter (ERF) blockiert das schädliche Infrarot- und UV-Licht und schützt so meine Ausrüstung vor zu starker Energieeinwirkung.


Herausforderungen mit dem DayStar Quark und der Lösung: Der Double Stack mit Lunt Etalon

Ein häufiges Problem für Nutzer des DayStar Quark ist die Herausforderung, den Kontrast durch ein Double Stack-Setup zu verbessern. Ein Double Stack besteht aus zwei Etalon-Filtern, die das Bild schärfer und detailreicher machen, indem sie das Hintergrundlicht weiter reduzieren. Dies erhöht die Sichtbarkeit von feinen Strukturen auf der Sonnenoberfläche, wie Filamenten und aktiven Regionen.

Das Problem bei dem DayStar Quark: Ein klassisches Double Stack-Setup wird für dieses System offiziell nicht unterstützt. Während es spezialisierte High-End-H-alpha-Systeme von DayStar und Solarspectrum gibt, die diese Funktion ermöglichen – und deren Preise zwischen 10.000 und 15.000 Euro liegen –, war mir diese Lösung zu teuer. Daher entschied ich mich für einen alternativen Ansatz und erweiterte mein System mit einem Lunt LS40 Double Stack Etalon.

Lunt ist in der Solarbeobachtungs-Community für seine hochwertigen Etalon-Filter bekannt. In Kombination mit einem RAF Adapter konnte ich ein funktionales und kostengünstigeres Double Stack-Setup schaffen, das außergewöhnlich gut funktioniert.

Daystar quark double stack


Experimente mit der Coronado PST Etalon-Kombination

Bevor ich mich für das Lunt-Etalon entschied, versuchte ich, das System mit einem Coronado PST Etalon zu kombinieren. Leider stellte sich schnell heraus, dass diese Kombination nicht die erhoffte Leistung brachte. Die Bildqualität entsprach nicht meinen Erwartungen, was mir zeigte, dass nicht jedes Etalon-System zwangsläufig miteinander kompatibel ist. Aufgrund dieser Erfahrung wechselte ich zum Lunt-Etalon, was die gewünschten Verbesserungen in der Bildqualität brachte.


Erste Ergebnisse: Ein vielversprechender Test

Der erste Test meines neuen Systems war ein voller Erfolg. Das Seeing war außergewöhnlich gut, und ich konnte erstaunliche Details auf der Sonnenoberfläche beobachten – von filigranen Filamenten bis hin zu beeindruckenden Protuberanzen. Auch die aktiven Regionen der Sonne wurden mit hoher Klarheit und Kontrast sichtbar. Das Double Stack mit dem Lunt Etalon und dem DayStar Quark lieferte die erhoffte Verbesserung und ermöglichte eine noch detailliertere Betrachtung der Sonnenoberfläche.


Fazit: Ein bedeutender Fortschritt in der Sonnenteleskop-Technologie

Zusammenfassend bin ich mit meinem neuen Sonnenteleskop-System äußerst zufrieden. Der experimentelle Ansatz, der die Kombination aus dem Lunt Etalon und dem DayStar Quark umfasst, hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Wer sich ernsthaft mit der Sonnenbeobachtung beschäftigt, sollte einen ähnlichen Ansatz in Betracht ziehen. Natürlich gibt es immer Raum für weitere Verbesserungen, aber der erste Test war ein voller Erfolg. Ich freue mich darauf, das System weiter zu testen und neue Ergebnisse zu erzielen.

Falls euch dieser Beitrag inspiriert hat oder ihr eigene Erfahrungen mit Sonnenteleskopen gemacht habt, hinterlasst gerne einen Kommentar.

Bleibt neugierig und clear skies! ☀️

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert