Nightscape-Fotografie – Landschaft unter den Sternen

Die Nightscape-Fotografie ist eine Mischform aus Landschafts- und Astrofotografie. Dabei wird eine irdische Szenerie – wie Berge, Seen, Wälder oder Bauwerke – mit einem sichtbaren Nachthimmel kombiniert. Die Bildwirkung lebt vom Kontrast zwischen irdischer Ruhe und kosmischer Weite.


Was ist Nightscape-Fotografie?

Nightscapes zeigen klassische Landschafts- oder Architekturmotive im Kontext des Sternenhimmels – meist bei klarer Nacht, Neumond und wenig Lichtverschmutzung. Oft sichtbar im Bild sind:


Merkmale der Nightscape-Fotografie

Merkmal Beschreibung
Motiv irdisches Vordergrundobjekt + Nachthimmel
Kameraausrichtung Häufig horizontal / Weitwinkel
Lichtverhältnisse Meist dunkle Szene mit natürlichen Lichtquellen
Belichtungsart Einzelfotos oder gestackte Aufnahmen
Bearbeitung Tonemapping, Rauschreduzierung, Dynamikanpassung

Technische Anforderungen

Komponente Empfehlung
Kamera DSLR/DSLM mit guter Low-Light-Leistung
Objektiv Weitwinkel (14–35 mm), lichtstark (f/1.4–f/2.8)
Stativ Stabil, niedriges Gewicht, kugelgelagerter Kopf
Fernauslöser Für verwacklungsfreie Langzeitbelichtung
Taschenlampe Für Lichtmalerei oder Vordergrundbeleuchtung

Kameraeinstellungen für Nightscapes

Einstellung Typischer Wert
Belichtungszeit 5–25 Sekunden (abhängig von Brennweite & ISO)
ISO-Wert 1600–6400 (je nach Kamera)
Blende Offenblende (f/1.4–f/2.8)
Weißabgleich 3500–4500 K (neutral bis kühl)
Fokus Manuell auf ∞ (mit Live View oder Bahtinovmaske)

500er-Regel zur Berechnung der max. Belichtungszeit:

Belichtungszeit (Sek.)=500Brennweite (mm)\text{Belichtungszeit (Sek.)} = \frac{500}{\text{Brennweite (mm)}}

Bei APS-C/Kleinbild: Sensorfaktor beachten!


Tipps für gelungene Nightscape-Aufnahmen


Häufige Motive in der Nightscape-Fotografie

Motivart Typische Umgebung
Milchstraße + Landschaft Alpen, Küsten, Wüste
Sternspuren + Gebäude Leuchtturm, Hütte, Windrad
Planetenaufgang + See Spiegelung im Wasser
Lichtverschmutzung minimal Nationalparks, Hochgebirge

Bearbeitungstipps


FAQ zur Nightscape-Fotografie

Was ist der Unterschied zu Deep-Sky-Fotografie?
Nightscapes zeigen den Himmel im Kontext mit der Landschaft. Deep-Sky-Fotografie fokussiert rein auf Himmelsobjekte, meist durch Teleskope.

Brauche ich Nachführung?
Nein – Nightscapes werden meist mit statischer Kamera aufgenommen. Bei Stackings oder Mosaiken ggf. hilfreich, aber nicht zwingend.

Wann ist die beste Zeit für Nightscapes?
Zwischen April und Oktober bei Neumondnächten – dann steht die Milchstraße hoch und ist gut sichtbar.

Welche Software ist gut für die Bearbeitung?


Fazit

Die Nightscape-Fotografie ist der perfekte Einstieg in die Astrofotografie – künstlerisch, technisch fordernd und voller Möglichkeiten. Sie erlaubt faszinierende Kompositionen aus irdischer Welt und Sternenlandschaft und ist auch ohne Spezialausrüstung möglich.