Ein Supermond (engl. Supermoon) tritt auf, wenn der Vollmond mit seiner erdnächsten Position (Perigäum) zusammenfällt. In dieser Konstellation erscheint der Mond größer und heller als üblich. Der Begriff ist kein astronomischer Fachbegriff, sondern wurde ursprünglich von einem Astrologen geprägt – wird aber heute weitläufig verwendet, auch in der populärwissenschaftlichen Astronomie.

Astronomisch gesehen spricht man von einem Supermond, wenn der Vollmond weniger als 360.000 km von der Erde entfernt ist. Zum Vergleich: Die mittlere Entfernung beträgt etwa 384.400 km, das Apogäum (erdfernster Punkt) liegt bei ca. 405.000 km.


Was macht den Supermond besonders?

✅ Der Supermond erscheint bis zu 14 % größer als ein durchschnittlicher Vollmond
✅ Er ist bis zu 30 % heller, insbesondere bei niedrigem Horizontstand
✅ Besonders fotogen bei Aufgang oder Untergang mit Vordergrundmotiv
✅ Sichtbar mit bloßem Auge – kein Teleskop nötig

❌ Der Unterschied ist für ungeübte Beobachter nur schwer erkennbar, wenn man ihn nicht mit einem normalen Vollmond direkt vergleicht
❌ Für wissenschaftliche Beobachtungen hat der Supermond keine besondere Relevanz


Warum ist der Supermond relevant für Astrofotografie?

In der Astrofotografie ist der Supermond vor allem wegen seiner Helligkeit und Größe interessant – besonders für Weitwinkel- oder Landschaftskompositionen. Er bietet sich ideal an für:

Mondaufgang oder -untergang hinter Gebäuden, Bergen, Bäumen
Teleaufnahmen, bei denen der Mond überdimensional groß wirkt
Langzeitbelichtungen bei Lichtstimmung in der Dämmerung
✅ Kombination mit Vordergrund (z. B. Silhouetten, Stadtansichten, Monumente)

Besonders bei gutem Seeing kann man Details auf der Mondoberfläche in außergewöhnlicher Klarheit erfassen.


Herausforderungen beim Fotografieren

❌ Sehr hohe Helligkeit: Überbelichtung bei falscher Belichtungseinstellung
❌ Schlechter Kontrast bei Horizontnähe durch Dunst oder Lichtverschmutzung
❌ Fokusfehler bei extremem Zoom – manuell nachjustieren
Mond bewegt sich schneller, als man denkt – besonders bei Teleobjektiven oder Teleskopaufnahmen


Tipps für beeindruckende Supermond-Fotos

Teleobjektiv mit 200–600 mm oder Teleskop verwenden
Genaue Aufgangszeit und Richtung mit Software wie Stellarium oder PlanIt! planen
Blende 8–11, Belichtungszeit ca. 1/250 s, ISO 100–200 bei Vollmond
Manueller Fokus auf unendlich, ggf. Live-View nutzen
Stativ und Fernauslöser, um Verwacklung zu vermeiden
✅ Kombination mit langem Vordergrund für Perspektivspielereien


Wann ist der nächste Supermond?

Supermonde treten mehrmals im Jahr auf, jedoch nicht bei jedem Vollmond. In manchen Jahren gibt es sogar zwei Supermonde – einer davon ist meist der sogenannte „größte Vollmond des Jahres“. Die genauen Termine variieren jährlich und lassen sich mit astronomischer Software oder Kalendern leicht vorhersagen.


FAQ – Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Supermond und einem normalen Vollmond?
Ein Supermond ist ein Vollmond, der der Erde besonders nahe ist – dadurch erscheint er größer und heller. Ein normaler Vollmond kann bis zu 14 % kleiner wirken.

Ist ein Supermond selten?
Nicht wirklich. Etwa 3–5 Mal pro Jahr gibt es Supermonde. Aber nicht alle sind optisch gleich eindrucksvoll – das hängt von der exakten Entfernung und der atmosphärischen Situation ab.

Kann ich einen Supermond ohne Teleskop fotografieren?
✅ Ja – sogar mit Smartphone oder DSLR. Ein Teleobjektiv verbessert allerdings die Detailtreue erheblich.

Ist ein Supermond gefährlich?
❌ Nein. Der Begriff ist rein optischer Natur. Ein Supermond hat keine messbaren Auswirkungen auf Gesundheit oder Naturphänomene – auch wenn gelegentlich Gezeitenverstärkungen minimal messbar sind.

Was ist ein „Blauer Supermond“?
Das ist ein Supermond, der gleichzeitig ein zweiter Vollmond innerhalb eines Monats ist. Auch dies ist ein rein kalendarisches Phänomen ohne astronomische Besonderheit – aber beliebt in der Fotografie.

Welche App hilft mir bei der Planung eines Supermonds?
✅ Empfehlenswert sind:


Fazit

Der Supermond ist ein eindrucksvolles, gut sichtbares Naturphänomen, das sich hervorragend für fotografische Experimente und spektakuläre Kompositionen eignet. Obwohl der Unterschied zum normalen Vollmond für das bloße Auge eher subtil ist, liefert der Supermond ideale Bedingungen für ästhetisch eindrucksvolle Mondfotos, insbesondere im Zusammenspiel mit Vordergrundelementen. Für Astrofotograf:innen ein Highlight – nicht wegen wissenschaftlicher Relevanz, sondern wegen der visuellen Wirkung.