IC-Katalog – Der Index der Himmelsobjekte

Der IC-Katalog (kurz für Index Catalogue) ist ein astronomischer Katalog, der eine Sammlung von Himmelsobjekten enthält, die von astronomischer Bedeutung sind. Er wurde als Ergänzung zum NGC-Katalog (New General Catalogue) erstellt und umfasst eine Vielzahl von nebulaartigen Objekten und Galaxien, die nicht im NGC enthalten sind.


Entstehung des IC-Katalogs

Der IC-Katalog wurde erstmals in den Jahren 1895 bis 1908 von John Louis E. Dreyer veröffentlicht, dem selben Astronomen, der den NGC-Katalog erstellte. Dreyer veröffentlichte den Katalog, um den NGC-Katalog zu erweitern und so Objekte zu erfassen, die bei der ursprünglichen Sammlung übersehen wurden.

Die IC-Bezeichnung steht für „Index Catalogue“, da der Katalog eine Indexierung von Objekten vornimmt, die in anderen großen Himmelskatalogen nicht ausreichend berücksichtigt waren.


Struktur des IC-Katalogs

Der IC-Katalog enthält insgesamt 5.383 Objekte, die in zwei Teile unterteilt sind:

  1. IC I (Index Catalogue I): Dieser Katalog enthält 1.520 Objekte und wurde 1895 veröffentlicht.

  2. IC II (Index Catalogue II): Dieser Katalog umfasst 3.813 Objekte und wurde 1908 veröffentlicht.

Die Objekte im IC-Katalog sind meist diffuse Nebel, Galaxien, Sternhaufen und ähnliche Himmelsobjekte, die durch visuelle Teleskopbeobachtungen entdeckt wurden.


Wichtige Merkmale des IC-Katalogs

1. Objekttypen im IC-Katalog

Die meisten Objekte im IC-Katalog gehören zu den folgenden Kategorien:

2. IC-Nummern

Jedes Objekt im IC-Katalog wird durch eine IC-Nummer identifiziert, die in der Form IC + Nummer angegeben wird. Zum Beispiel:

Die IC-Nummern sind unabhängig von der Nummerierung im NGC-Katalog und stellen eine eigene Reihenfolge dar.

3. Objekte in der modernen Astrofotografie

Viele der Objekte im IC-Katalog sind für Astrofotografen von Interesse, da sie hell und gut sichtbar sind. Im Gegensatz zu den Objekten im NGC-Katalog bieten viele IC-Objekte eine vielfältige Möglichkeit für Langzeitbelichtungen und spektakuläre Farbbilder.


Nutzung des IC-Katalogs in der Astrofotografie

Für Astrofotografen und Hobbyastronomen ist der IC-Katalog von großer Bedeutung, da er mehr als 5.000 interessante Objekte zur Beobachtung und Fotografie umfasst. Hier sind einige gute Beispiele, wie der IC-Katalog in der Astrofotografie genutzt wird:

Beispielhafte IC-Objekte für Astrofotografen:

Objekt Typ Sternbild Besonderheit
IC 342 Spiralgalaxie Camelopardalis Eine nahegelegene und detaillierte Galaxie
IC 434 Emissionsnebel Orion Heimat des berühmten Pferdekopfnebels
IC 1805 Offener Sternhaufen Cassiopeia Der „Herzennebel“, ein heller Emissionsnebel
IC 5070 Emissionsnebel Aquila Bekannter als der Pelikannebel
IC 1613 Irrationale Galaxie Cetus Eine der entferntesten und auffälligsten Galaxien

IC-Katalog vs. NGC-Katalog

Obwohl der IC-Katalog eine wertvolle Ergänzung zum NGC-Katalog darstellt, gibt es einige wichtige Unterschiede:

Kriterium NGC-Katalog IC-Katalog
Anzahl der Objekte 7.840 5.383
Erscheinungsjahr 1888 (erste Ausgabe) 1895 (IC I), 1908 (IC II)
Objekttypen Nebel, Galaxien, Sternhaufen, Planeten Vor allem Nebel, Galaxien, kleinere Objekte
Verwendung Häufig in modernen Astronomiebüchern Erweiterung des NGC, speziell für diffuse Objekte

FAQ zum IC-Katalog

Wie finde ich ein Objekt im IC-Katalog?

→ Objekte im IC-Katalog können online über verschiedene Astronomie-Datenbanken und Teleskop-Software wie SkySafari oder Stellarium gesucht werden. Einfach die IC-Nummer eingeben, und du erhältst Informationen und die Himmelsposition.

Gibt es eine digitale Version des IC-Katalogs?

→ Ja, der IC-Katalog ist in vielen Online-Datenbanken und Astronomie-Software verfügbar, z. B. auf SIMBAD, NASA, oder durch Programme wie Cartes du Ciel.

Kann ich den IC-Katalog in der Astrofotografie verwenden?

→ Absolut! Viele Objekte im IC-Katalog sind für Astrofotografen von großem Interesse und bieten eine Vielzahl von fotografischen Möglichkeiten. Insbesondere Deep-Sky-Objekte und Galaxien sind ideale Ziele für lange Belichtungszeiten und detaillierte Aufnahmen.