Was ist ein Fixstern?
Der Begriff Fixstern bezeichnet einen Stern, der sich scheinbar nicht bewegt, wenn er von der Erde aus betrachtet wird. Diese Sterne erscheinen als feste Punkte am Nachthimmel und haben keine erkennbare Eigenbewegung im Vergleich zu den Planeten oder künstlichen Satelliten, die sich über den Himmel bewegen. Der Name „Fixstern“ stammt aus der frühen Astronomie, als man annahm, dass diese Sterne am Himmel fixiert sind und sich nicht bewegen, während sich der Rest des Himmels durch die Bewegung der Erde ändert.
In der modernen Astronomie wissen wir, dass Fixsterne tatsächlich weit entfernte Sterne sind, die sich sehr langsam bewegen, aber aufgrund ihrer enormen Distanzen ist ihre Bewegung mit bloßem Auge nicht erkennbar. Fixsterne sind die am weitesten entfernten Himmelsobjekte, die mit dem bloßen Auge sichtbar sind.
Wie kann man Fixsterne in der Astrofotografie nutzen?
In der Astrofotografie spielen Fixsterne eine wichtige Rolle, sowohl als Bezugspunkte für die Aufnahme als auch als Objekte, die auf Fotos festgehalten werden können. Durch die Lichtstärke und das Lichtemissionsspektrum der Fixsterne können Fotografen faszinierende Details der Sterne und ihrer Umgebung einfangen.
1. Sternhaufen und Galaxienfotografie
Fixsterne sind die Hauptbestandteile von Sternhaufen und Galaxien, die in der Astrofotografie aufgenommen werden. Die Helligkeit und Farbe von Fixsternen helfen dabei, den Sternhaufen oder die Galaxie darzustellen, die oft aus tausenden von Fixsternen bestehen.
-
Beispiel: Der Sternhaufen M13 im Herkules-Sternbild oder die Andromedagalaxie sind ausgezeichnete Objekte für die Astrofotografie, die Millionen von Fixsternen enthalten.
2. Bewegungskorrektur
Da Fixsterne scheinbar „fixiert“ am Himmel erscheinen, können sie als Referenzpunkte für die Ausrichtung und Fokussierung des Teleskops dienen. In der Astroimaging-Software werden Fixsterne oft verwendet, um sicherzustellen, dass die Kamera während der langen Belichtungszeiten richtig ausgerichtet bleibt, ohne dass die Sterne verwischen oder verschwimmen.
3. Fokussierung auf den Sternen
Wenn du eine astrophotographische Aufnahme machst, bei der du die Lichtintensität und Details von Fixsternen oder Sternenbildern erfassen möchtest, ist eine präzise Fokussierung erforderlich. Fixsterne bieten einen klaren, konstanten Punkt, an dem der Fokus justiert werden kann, um scharfe Bilder zu gewährleisten.
Fixsterne vs. Planeten
Obwohl Planeten auch als leuchtende Objekte am Nachthimmel erscheinen, gibt es wesentliche Unterschiede zwischen ihnen und Fixsternen. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass Planeten eine merkliche Bewegung im Laufe der Nacht zeigen, während Fixsterne ihre Position relativ zueinander beibehalten.
Merkmale der Fixsterne:
-
Keine Bewegung (scheinbar): Fixsterne bewegen sich nicht über den Himmel, zumindest nicht in einer Weise, die mit bloßem Auge sichtbar ist.
-
Lichtpunkt: Fixsterne erscheinen als winzige Lichtpunkte am Himmel, die durch atmosphärische Bedingungen wie Luftunruhe zu blinken oder zu flimmern scheinen (dies wird als Sternflimmern bezeichnet).
-
Sehr weit entfernt: Fixsterne sind oft Millionen oder sogar Milliarden Lichtjahre entfernt und gehören zu den entferntesten Objekten, die wir im Universum sehen können.
Merkmale der Planeten:
-
Bewegung: Planeten bewegen sich entlang des Zodiaks und durchlaufen über die Monate verschiedene Sternbilder.
-
Helle Scheiben: Planeten erscheinen meist als kleine, scheibenförmige Objekte am Himmel, im Gegensatz zu den Punktlichtern der Fixsterne.
Arten von Fixsternen
1. Rote Riesen und Blaue Riesen
Fixsterne können unterschiedliche Farben und Größen haben, was sie in verschiedene Kategorien einteilt. Zwei häufige Arten von Fixsternen sind:
-
Rote Riesen: Diese Sterne sind später in ihrem Lebenszyklus und haben sich aufgebläht. Sie haben eine rot-orangerote Farbe und sind sehr lichtstark.
-
Blaue Riesen: Diese Sterne sind jung, heiß und massereich, was sie blau erscheinen lässt. Sie sind im Vergleich zu anderen Sternen viel heller und leuchtender.
2. Weiße Zwerge
Am anderen Ende des Lebenszyklus befinden sich Weiße Zwerge, die Überreste von Sterne sind, die ihre äußeren Schichten abgegeben haben. Diese Sterne erscheinen als kleine, weiße Lichtpunkte, die im Vergleich zu den anderen Fixsternen relativ unscheinbar wirken.
3. Supernovae
Supernovae entstehen, wenn massereiche Sterne am Ende ihres Lebens explodieren. In der Astrofotografie sind diese Ereignisse von großem Interesse, da sie zu extrem hellen, kurzlebigen Fixsternen werden, die faszinierende Aufnahmen liefern.
Fixsterne in der Astrofotografie verwenden
In der Astrofotografie bieten Fixsterne sowohl als Beleuchtungspunkte als auch als Referenzobjekte viele Einsatzmöglichkeiten. Die Qualität und Präzision der Aufnahmen hängt dabei stark von der Fokussierung, der Belichtungszeit und der Ausrichtung des Teleskops ab.
1. Langzeitbelichtung
Fixsterne sind besonders für Langzeitbelichtungen geeignet, da ihre Bewegung nicht wahrnehmbar ist, selbst wenn die Belichtungszeit mehrere Minuten oder sogar Stunden beträgt. Auf diese Weise können auch die schwächeren Fixsterne gut eingefangen werden.
2. Himmelsfotografie und Deep-Sky-Objekte
Fixsterne sind essentielle Bestandteile von Deep-Sky-Aufnahmen, in denen Sternhaufen, Nebeln oder Galaxien fotografiert werden. Sie bieten dabei einen stabilen Hintergrund, um die Veränderung und Entwicklung anderer Objekte zu beobachten.
FAQ – Häufige Fragen zu Fixsternen
Was ist der Unterschied zwischen einem Fixstern und einem Planeten?
Fixsterne sind leuchtende Himmelskörper, die sich scheinbar nicht über den Himmel bewegen, während Planeten sich entlang der Ekliptik bewegen. Fixsterne erscheinen als Lichtpunkte, während Planeten als kleine Scheiben sichtbar sind.
Warum sind Fixsterne in der Astrofotografie wichtig?
Fixsterne dienen als Referenzobjekte für die Fokussierung und Ausrichtung des Teleskops, besonders bei Langzeitbelichtungen, und tragen zur Bildschärfe und Detailtreue der Aufnahmen bei.
Können Fixsterne durch Teleskope verändert werden?
Fixsterne erscheinen durch Teleskope in der Regel als sehr helle Lichtpunkte. Ihre Farbe und Intensität können variieren, aber sie bleiben in ihrer Form und Bewegung relativ konstant.
Fazit
Fixsterne sind fundamentale Objekte in der Astrofotografie, da sie nicht nur als faszinierende Lichtpunkte am Himmel dienen, sondern auch als stabile Referenzpunkte für präzise Fokussierung und Ausrichtung des Teleskops. Obwohl sie ihre Position am Himmel beibehalten, haben Fixsterne unterschiedliche Eigenschaften je nach ihrer Lebensphase, wie etwa die Riesensterne oder Weißen Zwerge. Sie sind unverzichtbare Bausteine für detaillierte Deep-Sky-Aufnahmen und ermöglichen eine präzise Erfassung von Himmelsobjekten über lange Belichtungszeiten hinweg.