Leuchtende Nachtwolken in der Astrofotografie

Leuchtende Nachtwolken sind eine spezielle Art von Wolken, die sich in sehr großen Höhen in der Mesosphäre (ca. 76 bis 85 km über der Erdoberfläche) bilden. Sie sind nur in den Sommermonaten in den Polarregionen sichtbar und können nachts, wenn der Himmel dunkel ist, in einem schimmernden Blau oder Silber leuchten.

Diese Wolken sind eine der wenigen atmosphärischen Erscheinungen, die bei Nacht sichtbar sind, und bieten daher eine einzigartige Gelegenheit für Astrofotografen, den Himmel zu dokumentieren.


Was sind Leuchtende Nachtwolken (Noctilucent Clouds)?

Leuchtende Nachtwolken sind Wolken, die aus Kristallen von Wassereis bestehen und in extremen Höhen der Erdatmosphäre existieren. Sie entstehen in der Mesosphäre, einer Schicht der Erdatmosphäre, die sich zwischen etwa 50 und 85 km Höhe befindet. Diese Wolken sind durch den Lichteinfall von der Sonne, der sich nach dem Sonnenuntergang noch in dieser Höhe aufhält, sichtbar.

Merkmale von Leuchtenden Nachtwolken:


Wie entstehen Leuchtende Nachtwolken?

Leuchtende Nachtwolken entstehen unter ganz speziellen Bedingungen:

  1. Hohe Luftfeuchtigkeit in großen Höhen: Die Kristalle, aus denen die NLCs bestehen, sind in der Mesosphäre von Wasserdampf gebildet. Diese feuchte Luft kann sich bei den extrem niedrigen Temperaturen in der Höhe zu Wassereiskristallen kondensieren.

  2. Sonnenlicht und Reflexion: Auch wenn es unterhalb der Wolken bereits Nacht ist, kann das Sonnenlicht die Mesosphäre erreichen, weil der Erdhorizont die Strahlen nur in sehr großen Höhen blockiert. Diese Reflexion des Sonnenlichts an den Eiskristallen lässt die Nachtwolken erleuchten.

  3. Konditionen: Die Entstehung von NLCs ist abhängig von speziellen Wetterbedingungen in der Mesosphäre, die dazu führen, dass die Wolkenbildung in diesen extremen Höhen stattfindet. Meistens tritt dies in den Sommermonaten auf, wenn die Temperaturen in der Mesosphäre niedrig genug sind, um die Bildung von Eiskristallen zu ermöglichen.


Warum sind Leuchtende Nachtwolken für die Astrofotografie interessant?

Leuchtende Nachtwolken bieten Astrofotografen eine einzigartige Gelegenheit, den Himmel zu dokumentieren. Diese Wolken erscheinen in einem silbernen Schimmer und kontrastieren stark mit dem dunklen, sternklaren Himmel, was sie zu einem faszinierenden Motiv für Langzeitbelichtungen und nordische Himmelsaufnahmen macht. Sie können auch als Vorgänger des Sonnenaufgangs in Polarregionen gesehen werden und bieten eine spezielle visuelle Ästhetik, die nur selten eingefangen werden kann.

Vorteile für die Astrofotografie:


Wie fotografiert man Leuchtende Nachtwolken?

Ausrüstung

Einstellungen

Tipps:


Häufige Fragen zu Leuchtenden Nachtwolken

Wann sind Leuchtende Nachtwolken sichtbar?

Leuchtende Nachtwolken sind vor allem in den Sommermonaten zwischen Mai und August sichtbar. Sie treten häufiger in den nördlichen Polarregionen auf, insbesondere in Skandinavien, Kanada und Russland.

Wie kann man Leuchtende Nachtwolken fotografieren?

Um NLCs zu fotografieren, benötigt man eine Kamera mit manuellen Einstellungen, ein Weitwinkelobjektiv und ein stabiles Stativ. Langzeitbelichtungen von etwa 15 bis 30 Sekunden mit einer Blende von f/2.8 bis f/4 und einem ISO-Wert von 800 bis 1600 sind ideal.

Sind Leuchtende Nachtwolken ein häufiger Anblick?

Nein, sie sind ein relativ seltenes Phänomen, das nur in bestimmten Regionen und zu bestimmten Zeiten des Jahres sichtbar ist. Ihre Erscheinung ist abhängig von den spezifischen Bedingungen in der Mesosphäre.